Aktuelle Ausstellung
Dagmar Lißke: schwimmen in blau
Dagmar Lißke untersucht seit 2000 das Thema, wie Texte und Schriftzeichen als Bilder gelesen werden können. Ihre grundsätzliche Bildidee, die Ästhetik eines Schriftsatzes zu nutzen, Schriftzeichen ohne Punkt und Komma sowie Abstände zwischen den Wörtern darzustellen, ändert sie mit Ausnahme von wenigen Arbeiten nie. Im Bild verliert so die Lesbarkeit an Bedeutung und Notwendigkeit. Trotzdem präsentieren sich ihre gewählten Texte äußerst wandelbar durch Veränderung kleinerer Nuancen der Darstellung. Dabei spielt das Material stets eine wesentliche Rolle. Die Basis bilden Graphit und Papier. Der von ihr gewählte Entstehungsprozess ist fast alchemistisch: „chymisch“ wie eine Arbeit benannt ist. Über Jahre entwickelt Dagmar Lißke einen Prozess, indem sie die Methoden ändert, Inhalte wandelt, sowie die Formate der Bilder und ihre Präsentationsform. Dieser Prozess der Verwandlung und der Veränderung oder der Herangehensweise wird in der Ausstellung in der Auswahl der Arbeiten sichtbar gemacht.
Die Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft freut sich, mit der aktuellen Ausstellung, kuratiert von Katja Lißke, ihre langjährige Vorsitzende in ihrem 80. Lebensjahr zu würdigen.

Ausstellungsinformationen & Begleitveranstaltungen
Laufzeit: 19. April – 6. Juli 2025
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 11-17 Uhr
Eintrittspreise: 8,00 Euro regulär; 5,00 Euro ermäßigt, Kinder bis 12 Jahre und Mitglieder der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e. V. frei.
Weitere Informationen zu Ihrem Besuch finden Sie hier.
Vernissage
19. April 2025 - 14 Uhr im Caspar-David-Friedrich-Zentrum, Lange Straße 57, 17489 Greifswald| Ausstellungseröffnung in Anwesenheit der Künstlerin Dagmar Lißke und der Kuratorin Katja Lißke. Der Eintritt ist frei.
Künstleringespräch & Katalogpräsentation
24. Mai 2025 - 14 Uhr in der Ausstellung. Gespräch zwischen Prof. Dagmar Lißke & Prof. Dr. Werner Stegmaier sowie Präsentation des begleitenden Ausstellungskatalogs.
Werner Stegmaier war Gründungsdirektor des Institutes für Philosophie der Universität Greifswald nach der Wende und von 1994 bis 2011 Inhaber des Lehrstuhls Philosophie. Dagmar Lißke und Werner Stegmaier verbindet seit Jahren eine Freundschaft und ein wechselseitig anregender künstlerisch-philosophischer Austausch.
In dem präsentierten Katalog schreibt Werner Stegmaier:
„Große Kunst ist einzigartig. Dagmar Lißke hat einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt, an dem ihre Arbeiten sogleich wiederzuerkennen sind. Man kann ihn anhand einiger Kennzeichen beschreiben. Doch er behält immer sein Geheimnis, und gerade dieses Geheimnis zieht unser Interesse auf sich. Es ist die Tiefe ihrer Kunst.“
Wir freuen uns auf ein lebendiges Gespräch. Nutzen Sie die Gelegenheit, die Künstlerin und ihre Arbeiten näher kennenzulernen. Der von Gertrud Fahr gestaltete Ausstellungskatalog präsentiert einen vielseitigen Überblick über die Arbeitsweisen und Werkserien von Dagmar Lißke seit dem Jahr 2000.
Führung durch die Ausstellung mit der Künstlerin
27. Juni 2025 - 19 Uhr im Rahmen des Langen Abends der Galerien
Führungen durch die Ausstellung (CDFZ_kontemporär)
jeweils mittwochs, 16 – 17 Uhr
CV - Dagmar Lißke
Dagmar Lißke. Foto: Martin Pauer 2024
Lebt und arbeitet in Hinrichshagen bei Greifswald. Werke befinden sich in privatem und öffentlichem Besitz.
1945 |
geboren in Greifswald, aufgewachsen in Krebsow mit sechs Geschwistern |
1963 | Abitur am Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium in Greifswald |
1963- 1968 |
Lehre und Arbeit als Chemielaborantin, Weißnäherin und Damenschneiderin, Arbeit am Band im VEB Kleiderwerke Greifswald |
1968-1974 |
Studium an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, unter anderen bei Ursula Fehlig und Arno Mohr, Diplom und Aspirantur |
1969 | Heirat mit dem Mathematiker Günter Lißke |
1974 |
Geburt des Sohnes Martin |
1976 | Geburt der Tochter Katja |
1976-1992 | künstlerische Mitarbeiterin im Bereich Bildende Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald |
1992-2010 | Universitätsprofessorin für Bildende Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald, 2010 emeritiert |
2006 | Tod von Dr. Günter Lißke |
1999-2014 | Vorsitzende der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e.V., bis 2021 weiterhin Mitglied im Vorstand der Gesellschaft |
2004/2011 |
Konzeption und Aufbau des Caspar-David-Friedrich-Zentrums in Greifswald |
Auszeichnungen
1997 |
Lotte-Hoffmann-Gedächtnispreis für Textilkunst
|
2024 |
Rubenow-Medaille der Universitäts- und Hansestadt Greifswald (zusammen mit Dr. Birte Frenssen) |
Einzelausstellung (Auswahl)
1985 | Galeria PSP Torún, Neue Dresdner Galerie |
1986 | Hansegalerie Stralsund |
1987 |
Museum Greifswald, Greifengalerie Greifswald |
1993 |
Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück, Museum Greifswald und Ausstellungszentrum der Universität Greifswald |
1995 | Galerie im Haus der kommunalen Selbstverwaltung Schwerin |
1996 | Kulturhistorisches Museum Stralsund, Panstwowa Galeria Sztuki Torun |
1997/98 | Badisches Landesmuseum Karlsruhe |
2002/03 | Galerie im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik Greifswald |
2003 | Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald |
2004 | Galerie Bernau |
2006 | Galerie im Kloster Ribnitz-Damgarten |
2010 | Caspar-David-Friedrich-Institut Greifswald |
2013 | Galerie im Caspar-David-Friedrich-Zentrum Greifswald |
2025 | Galerie im Caspar-David-Friedrich-Zentrum Greifswald |
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
1982/83 |
IX. Kunstausstellung der DDR, Dresden |
1984 |
Greifswalder Künstler in Kotka, Finnland |
1985 |
Textil 85, Kunsthalle Weimar |
1986 |
Textilgestaltung aus dem Norden, Kunsthalle Rostock |
1987 | „Versuche und Ideen“, Kunsthalle Rostock |
1987/88 | X. Kunstausstellung der DDR, Dresden |
1988 | Zeitgenössisches Kunsthandwerk aus der DDR, Hannover |
1989 | Textilkunst aus der DDR, Galerie Schwedt, Textiltendenzen in der DDR, Galerie am Pfaffenteich Schwerin, Textilkunst im Norden, Kulturhistorisches Museum Stralsund |
1990/91 | VI. Biennale der Textilkunst , Krefeld, Mulhouse, Bern |
1991 | Sonderschau Kunsthandwerk, Frankfurt am Main, München, Triennale des Norddeutschen Kunsthandwerks, Schloß Gottorf, Schleswig, Riihimäki Finnland, Schloß Güstrow, „Material und Struktur“, Galerie Schwarzes Kloster Feiburg |
1992 | „Kunst in Parochial“, Berlin, „Tradition und Experiment“ Galerie Plüschow, „Im weizen Westen“ Kunsthalle Kühlungsborn, „Crossborder“, Museum Aarhus, Dänemark |
1993 | Triennale des Norddeutschen Kunsthandwerks, Schloß Gottorf, Schleswig, Schloß Güstrow |
1994/95 | 6. Triennale des deutschen Kunsthandwerks, Frankfurt am Main, Grassimuseum Leipzig |
1995 | „Sommergäste“, Ausstellungshalle Ahrenshoop |
1996 | Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern, Landesvertretung Bonn, „Inventur“ Ausstellungszentrum der Universität Greifswald |
1997/98 | Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern, Landesvertretung Bonn, „Inventur“ Ausstellungszentrum der Universität Greifswald |
2004 | Galerie Ausstellungsraum Auf der Lyss, Basel |
2008 | „2g schwarzbunt“, Galerie im Kloster, Ribnitz-Damgarten |
2016 | Galerie VELLAMO Kotka, Finnland |